Zu Hause in Schulen lernen wir etwas über den Regenwald, hier bei KUS erleben wir den Regenwald.
Für ein paar Tage geht es abseits der Zivilisation zu unserem Camp. Zum Glück fährt uns der Bus ein Stück. Von Potobello, unserem Ankerplatz mit der Thor, wäre es sehr weit. Trotzdem ist die Strecke noch lange – wir tragen schließlich unser ganzes Gepäck. Also einen Treckingrucksack und einen Tagesrucksack. Ich konnte meinen Tagesrucksack zum Glück an meinen Treckingrucksack dran bändseln, sonst wäre das wie bei manch anderem sehr schwer gewesen.
Um erstmal zum Camp zu kommen haben wir noch einen Stopp an einem Fluss gemacht. Wenig später haben wir den (oder einen anderen?) Fluss durchquert. Natürlich mit Gepäck. Schuhe wieder an und weiter geht es. Aber das letzte Stück in der Sonne, das ist echt hart. Doch dann dürfen wir endlich den Rucksack abwerfen. Vor uns stehen ein paar Hütten. In eine gehen wir rein. Es ist schlagartig wieder angenehm kühl. Es stehen ein paar Bänke rum, wie in der Messe. Es gibt keine richtigen Wände, sondern größtenteils nur ein Dach.
Unsere Hütten sind jedoch noch ein paar Schritte weiter. Zum Teil gibt es Betten und zum Teil Hängematten. Eine Hütte ist nur mit Hängematten, und da die Betten nicht so beliebt sind, dank in paar umliegende bsamen Mitbewohnern, haben sich die allermeisten zu der Hängemattenhütte gequetscht. Auf der Thor sind wir das schon gewohnt, allerdings gibt es hier nicht Regel, dass die Hängematte nur ein Meter über dem Boden sein darf, so haben wir teils Stockwerkbau betrieben.
Stockwerkbau gibt es auch im Regenwald. Wir haben in einem Referat auf einer Wanderung darüber angehört. Was ich am Regenwald krass finde, ist, dass es zwar überall grüne, große Pflanzen gibt, jedoch sieht man kaum Tiere. Ums wurde auch erzählt, dass es im Regenwald zwar eine sehr großes Artenreichtum gibt, aber auch eine geringere Individuenanzahl, also weniger von einer Art gibt.
Wir haben nur einige Blattschneiderameisen gesehen. Diese sind voll cool. Das sind nämlich die einzige Tierart, die auch Landwirtschaft betreibt.
Als erstes kommen Kundschafter, die nach guten Blättern suchen. Sobald welche gefunden sind bildet sich einen Ameisenstraße, wo vorne die Blattschneider arbeiten und die Blätter in Ameisen Größe zerkleinern. Dabei trägt eine Transporterin bis zu das 10-Fache des eigenen Gewichts. Da manit Blatt zwischen den Mundwerkzeugen seinen Angreifern ausgeliefert ist, gibt es noch Soldaten. Einmal relativ große, welche neben der Ameisenstraße patrouillieren, und noch ganz kleine, solche die auf den Trägerinnen reiten, um von oben vor Angreifern zu schützen. Die großen Soldaten konnten wir auch selbst beobachten, von den kleinen jedoch nur ganz wenige.
Ist das Blattstück Heim im Bau angekommen, kommen die Innenarbeiterinnen zum Einsatz, welche die Blattstücke entgegennehmen und zerkleinern. Zusammen mit etwas Speichel, gibt das den Nährboden für den Pilz. Die Gärtnerinnen kümmern sich nun weiter um den Pilz. Wobei die Enden abgeschnitten werden, damit sich hier Konllenartige Verdickungen bilden, sogenannte Pilzkohlrabie (oder wie man das halt schreibt) von denen diese sich dann die Kolonie ernährt.
Wie cool, dass du Blattschneiderameisen begegnet bist. Habt ihr auch mit ein bisschen Speichel versucht, Pilzkohlrabi zu züchten?