Nun gibt es noch die Frage zu klären, warum ich das Projekt machen möchte.
Ich habe über einen Bekannten von dem Projekt erfahren und war gleich selbst sehr
beeindruckt und begeistert. Meine Recherchen auf der Website von KUS (kus-projekt.de), wo ich viele anregende
Berichte und Informationen fand, motivierten mich zu meiner Bewerbung.
Ich bin vielseitig interessiert und löse gerne knifflige Aufgaben. Dort gehe ich den Ursachen
mit viel Interesse und Neugierde auf den Grund, vor allem im technischen Bereich. Ich finde
praxisorientierten Unterricht spannender als theoretischen, wie es oft in der Schule der Fall
ist. Bei KUS sieht man etwas oder probiert es aus und lernt daraus, zum Beispiel Biologie im
Urwald oder mit Delfinen auf dem Ozean.
Mein Großvater war ein leidenschaftlicher Segler und segelte zum Teil sogar über den
Atlantik. Wenn meine Familie und ich ihn am Bodensee besuchten, haben wir meistens auch
einen Tagesausflug mit seinem Schiff gemacht. So habe ich Interesse am Segeln bekommen.
Ich war einige Zeit im Segelverein, wo ich jeden Sonntag auf dem Neckar gesegelt bin. Auf
der Website von KUS erfuhr ich, dass man bei dem Projekt auch eine seemännische Ausbildung erhält. Das
interessiert mich sehr, weil ich die verschiedenen Aufgaben beim Segeln eines Dreimasters
kennenlernen möchte wie z.B. navigieren nach Sternenstand, Kompass und Sextant, klettern
in der Takelage, steuern, Segel setzen etc.
Ein großes Schiff, wie die Thor Heyerdahl, kann man nicht alleine bedienen. Man braucht
dazu eine funktionierende Gemeinschaft. Vor allem, wenn das Schiff in einen Sturm gerät.
Ich möchte gerne ein Glied dieser Kette sein und meine Fähigkeiten einbringen. Ich bin
praxisorientiert und kann gut zupacken. Außerdem möchte ich meine Grenzen austesten,
um zu sehen, wie ich damit umgehen kann. Zu Hause gibt es solche Grenzsituationen selten,
wo man den Mut und Ehrgeiz aufbringen muss, durchzuhalten.
Auf der Website erfährt man auch, dass am Ende der Reise die Schüler das Schiff eine Zeitlang
übernehmen. Da reizt mich die Herausforderung, nur mit meinen Mitschülern das Schiff zu
steuern und gemeinsam Probleme zu bewältigen. Durch die Verantwortung möchte ich mein
Selbstvertrauen noch weiter stärken.
Seit drei Jahren gehe ich wöchentlich zu den Pfadfindern. Wir sind viel draußen und spielen
oder singen und machen Feuer. Gelegentlich gehen wir auf Fahrten oder Lager. Mit
zunehmendem Alter übernehme ich dort mehr Verantwortung. Im Oktober habe ich an dem
Gruppenleiterlehrgang teilgenommen. Seit ein paar Wochen leite ich mit einem Pfadfinder auch eine eigene Gruppe.
Sowohl zu Hause als auch bei den Pfadfindern bastele ich sehr gerne, so habe ich viel
handwerkliches Geschick erworben. Zu Hause habe ich eine Werkstatt und eine Schmiede
zur Verfügung. Mein längstes Projekt, auf das ich sehr stolz bin, ist ein komplett
selbstgemachtes Klapp-Taschenmesser, wo ich die Klinge selbst geschmiedet habe, den Griff
selbst geschnitzt habe und den Sicherungsverschluss für das Auf- und Zuklappen selbst
konstruiert habe.
Ich besuche seit der 5. Klasse die Internationale Gesamtschule in Heidelberg und war in den
ersten zwei Jahren in der Radklasse. Später war ich als Mentor in der Werkstatt- und
Mountainbike-AG aktiv und habe meinen Lehrer unterstützt.
Ich reise sehr gerne, und erlebe dort Abenteuer und sammele Erfahrung. Jedoch eine so
lange und weite Reise wie bei KUS habe ich noch nie gemacht. Auf dem Segeltörn freue ich
mich, die Lebensweise und Landschaften anderer Länder und das offene Meer
kennenzulernen.
So, nun wisst ihr Bescheid, warum ich so gerne den Törn machen möchte. Wenn ihr noch mehr wissen wollt, fragt mich einfach, meine Kontaktdaten findet ihr beispielsweise hier.
Mit freundlichen Grüßen
Karla Wagner