KUS wäre nicht KUS, wenn nicht der ganze Tag verplant ist. Und genau so ist es auch an Silvester.
Wir sind heute auf eine Insel gefahren, um dort unser erstes Solo zu machen. Das bedeutet, dass wir alleine für eine Zeit sind und die letzte Zeit reflektieren sollen. Dazu haben wir Briefe bekommen, die wir vor Beginn der Reise an uns selbst geschrieben haben. Darin haben wir unsere Erwartungen, Wünsche und Ziele dargelegt. Jetzt sollten wir das Ganze miteinander abgleichen und noch mal schauen, wo wir vielleicht einen größeren Fokus legen wollen. Ich fand die Zeit sehr schön, allerdings wie die allermeisten war mir die Zeit mit den 1,5 Stunden etwas kurz, sodass ich mich am Ende ein bisschen gehetzt habe.
Zurück auf der Thor geht es, wie an Weihnachten, mit den Vorbereitungen weiter. Ich bin bei den Tischen am Hauptdeck zugange. Es soll in der Mitte ein Bereich für die Bühne frei bleiben, aber trotzdem sollen die Leute genug Platz haben. Wir haben dann zusätzlich noch einen Stehtisch gemacht, also eine Bierbank auf die Nagelbank fest gebunden.
Dann tickt die Uhr immer weiter. In 10 Minuten ist es zu Hause, zu Hause (wir haben gesagt, dass „zu Hause“ auf der Thor ist und „zu Hause, zu Hause“ in Deutschland ist) Neujahr. Darauf müssen wir natürlich auch anstoßen. Ein paar KUSis haben eine Art Punsch gemacht, den wir alle bekommen haben. 10 Sekunden vor Silvester (Deutschland), nach GPS genauer Zeit, zählen wir lautstark runter. 3; 2; 1; Neujahr! Wir erheben unsere Gläser und ich stoße mit allen einmal an.
Eine Stunde später beginnen wir mit unserem Abendessen. Es gibt richtig viele gute Dinge, von Guacamole, zu Pizzaschnecken, Pestobrot oder Cupcakes. Wir haben sogar zwei verschiedene Bars. Die eine hat so typische Getränke, wie Limo und so weiter. Die Zweite besteht aus Kokosnüssen, jeder Kokosnuss ist zu dem Kokossaft noch ein Stück Obst mit Strohhalm gesteckt worden. Ein paar, wie ich, haben noch das ganze Fruchtfleisch leer gekratzt.
Wir haben sogar einen Wahrsager, der uns Prophezeiungen macht. Dafür wurde vorne auf der Back ein weißes Tuch genommen, zu einem Zelt gespannt und innen mit Kerzen beleuchtet. Wir hatten auch einen Schminktisch, der einem Tattoos gemacht hat. Und auf dem Achterdeck steht eine Fotobox, wo man ein Foto mit lustigen Accessoires, wie Schnurrbart, Brille und so weiter schießen kann. Ich habe auch ein Foto mit meiner alten, ersten Kammer Nummer 4 gemacht.
Um kurz vor Neujahr versammeln wir uns alle auf dem Achterdeck. Die letzten Sekunden des Jahres ticken. 3; 2; 1; — Trööööööööööööööööööt. Unser Kapitän betätigt das Typhon. Man merkt so richtig wie cool er es findet und das Tyohon extra lange laufen lässt.
Jetzt ist es einfach schon 2024. Es wird lautstark gerufen und alle möglichen Leute fallen sich in den Arm.
Wir machen auch prompt die erste Sicherheitsübung: Wir erproben eine Signalrakete und schießen diese in den Himmel.
Der gute Rutsch ist geglückt wie sind drüben, wir sind da…