Paul hatte als letztes Nachtwache und weckte uns fürs Frühstück. Wir aßen wieder Porridge, hatten jedoch wieder einen geliehenen Kocher und so nur Zeit für die Hälfte der Menge als 500 g Haferflocken – für über 10 Personen.
Als alles so weit in den Packsäcken war, sind wir zum Schiff gelaufen. Der Wasserspiegel ist gesunken. Das bedeutete wir mussten ins Wasser steigen, um das Schiff zu schieben und danach unser Gepäck und Luise, Niklas rüber tragen. Auf dem Boden waren scharfkantige Muscheln, vor allem wenn man schwere Sachen trug (zum Beispiel eine der Personen) war es sehr unangenehm. Als wir alle wieder im Boot saßen und einigermaßen warm waren, sind wir weiter gefahren. Als wir in einem Hafen waren, wurden wir mit dem Auto zurück zum Camp gefahren.
Zurück im Camp haben wir alles aus dem Hänger geladen, wo wir zuvor im Hafen das ganze Zeug reingeworfen hatten. Nach einer kleinen Mittagspause packen wir unser Zeug in die Kajaks – wir haben sogar an die Kocher gedacht, allerdings gab es nur noch zwei Gaskocher, sodass wir noch einen Spirituskocher mitnahmen.
Nach einer Einweisung von Tim, wo er alles rund um Paddel halten, am Rand paddeln und in einer Formation paddeln erklärt hat, fahren wir endlich los – aber es war schon 16:30 Uhr. Ich war mit Boris in einem Boot. Nach der Brücke, welche wir auch schon im Auto gesehen hatten, sieht Boris eine Jungtaube, die Mutter kreiste über ihr, kann jedoch nichts machen. Wir und ein anderes Boot steuern auf die kleine Taube zu. Sie gibt schon auf und taucht unter, aber Boris erwischt sie im letzten Moment noch. Wir übergeben die Taube dann an ein paar Fischer, die dort standen.
Eigentlich sollten wir zu den anderen Gruppen paddeln, aber das schafften wir zeitlich nicht mehr. Wir sind dann zu einem Strand gefahren, wo wir gecampt haben. Es gab sogar eine Feuerstelle. Ca. 100 Meter weiter war auch eine gute Stell für unser Zelt, wo wir mit unserem kaputten Reißverschluss Windschatten hatten.
Dann machten wir essen. Der erste Gaskocher ging. Der zweite Gaskocher hatte eine komische Flamme, die kam definitiv nicht von dort, wo sie herkommen sollte – mit andern Worten der Kocher war kaputt. Der dritte Kocher, der Spirituskocher, ging auch nicht, da der Aufsatz warum auch immer nicht in unserem Gepäck war. Wir hatten also nur ein Kocher – aber immerhin eine Steigerung im Vergleich zum vorherigen Tag. Wir wollten Gnocchis kochen, es gab jedoch warum auch immer nur zwei Päckchen für 6 Personen – wir waren zu 12. Dann haben wir sogar Gnocchi-Tee getrunken, also das Gnocchi-Wasser. Es hat sogar ganz ok geschmeckt. Und wir hatten noch 500 g Haferflocken von heute Morgen übrig, die wir dann verputzten konnten.
Dann haben wir mit Tim und seinem Feuerstahl versucht ein Funken zu erzeugen, um dann ein schönes Feuer zu machen. Der erste Teil hat sehr gut geklappt, aber der Funke wollte irgendwie nicht so wirklich unseren Brennstoff entflammen. Wir standen zu 10 um die Feuerstelle und haben alle geholfen, aber es klappte nicht wirklich. Einige hielten sogar eine Plane, um Windschutz zu liefern. Tim gab uns etwas Wollgras, was sehr gut entflammte, aber es klappte trotzdem nicht. Letztendlich haben wir doch noch ein Streichholz gebraucht.
Heute mussten alle Nachtwache halten, obwohl manche gestern schon Wache hielten, aber man muss halt immer zu zweit sein und länger als 2–3 Stunden ist es ja auch unsinnig, weil man am nächsten Tag noch fit sein sollte.
Vor dem Einschlafen schwätzten wir trotzdem noch eine Weile …