16.05.2023 Probetörn Tag 3

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Ich wurde um 01:00 Uhr zu meiner Nachtwache-Schicht geweckt. Die ging von 01:00 Uhr bis 03:00 Uhr und in derzeit passierte rein gar nichts, außer dass wir zu 10. auf dem Steg saßen und froren. Ich hatte offiziell mit Leo Nachtwache, aber es saßen sowieso alle zusammen. Insgesamt hätten auch zwei bis keiner, aber wenn man mit auf die Thor Heyerdahl möchte, muss man auch dort Nachtwache halten und beim Probetörn schaut man halt, ob der Alltag auch was für einen ist.
Wir fuhren zuerst mit dem Schiff und erst ein paar Tage später mit dem Kajak. Luise und Niklas waren unsere Skipper. Ich stand zuerst bei dem Fock-Segel, dem Vorsegel. Wir mussten erst die Fock hochziehen und beim Segeln das Seil halten. Je nach Wind kann das sehr anstrengend sein, da wir die Klammern nicht benutzen durften.
Bevor wir jedoch richtig loslegten, übten wir vor dem Steg ein paar Wenden und eine Halse. Wir warteten auch auf die zwei anderen Gruppen mit Boot, da wir immer in Sichtkontakt bleiben sollten.
Endlich klappt alles und wir segeln los. Es waren jedoch 1-1,5 Meter hohe Wellen angekündigt gewesen und eine Windstärke von 7. Wir hatten also eine ganz schöne Schräglage. Und wenn dann Wasser reingeschwappt ist, kann das schon ziemlich beängstigend sein.
Nach einer Brücke sind wir in einen kleinen Hafen mit Campingplatz eingelaufen, wo wir gnädigerweise alle einmal auf die Toilette durften. Die Alternative wäre ein Eimer an Board gewesen und wenn man nicht gesehen werden will ein Eimer mit Poncho – und das bei dieser Schräglage und den Wellen.
Am Abend sahen wir einen Strand, wo wir ankern sollten. Da dort jedoch kein Steg war, mussten wir ins kalte Wasser steigen und unser Zeug rüber tragen – einschließlich Tim, unser Gruppenleiter und Niklas, der eine Skipper.
Als wir alle mit den ganzen Sachen an Land waren, fingen wir an das Zelt aufzubauen. Wir hatten es beim Probeaufbau auch nach Mängeln kontrolliert, sodass nun nichts schiefgehen konnte. Falsch – warum auch immer, war gar nicht das richtige Zelt eingepackt, sondern ein kleineres. Von der Größe ginge es noch, aber der Reißverschluss war kaputt, sodass wir einen permanenten Zug hatten.
Als wir essen machen wollten, hatten wir kein Kocher, aber die Gaskartuschen dazu. Auf Feuer durften wir nicht kochen, weil die zwei Töpfe, die wir komischerweise trotzdem dabei hatten, dann rußig geworden wären. Wir mussten uns dann von den anderen Gruppen welche leihen, die waren zum Glück keine 30 Meter weiter.
Als wir später in unserem Tipi waren, mussten Martha und ich nochmal aufstehen – wir waren das Biwackteam. Wir mussten nochmal über den Platz laufen und schauen, dass alles verstaut war und nichts noch irgendwo rumlag.
Dann durfte ich endlich schlafen. Ich hatte nicht mal Nachtwache, denn eine Person pro Gruppe sollte für diese Nacht doch ausreichen. Ich war dafür am nächsten Tag dran.

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