Der ICE ging von München nach Kiel und irgendwo dazwischen durfte ich einsteigen. Ich hatte mich für Göttingen entschieden. Um wirklich pünktlich zu sein, nahm ich einen Zug früher. Das heißt aber auch, dass 10min vor 6 Uhr mein Wecker klingelte, um rechtzeitig zum Heidelberger Hauptbahnhof zu kommen.
In Göttingen angekommen, sah ich beim Aussteigen ein Mädchen mit großem Rucksack. Ist auch sie eine Teilnehmerin vom KUS-Probetörn? Wir haben kurz geschwätzt. Sie hieß Leslie und ging auch zum Probetörn. Wir hatten noch 1,5 Stunden Zeit, sind raus vor das Bahnhofsgebäude in die Sonne gegangen und haben gefrühstückt, geredet und Karten gespielt. Leslie kommt aus einem kleinen Ort neben Heidelberg.
Als wir am Bahngleis zu dem ICE nach Kiel standen, überlegten wir, wie viele Teilnehmer schon im Zug waren. Ich tippte auf 25 Teilnehmer. Leslie meinte, dass es mehr sind und schätzte die Zahl auf 26 Teilnehmer. Wir machten daraus eine kleine Wette. Je nachdem wehr recht hatte, bekam diejenige von der anderen eine halbe Tafel Schokolade, aber das auf dem großen 6,5-monatigen Törn. Man bekommt die Schoko also nur, wenn beide mitkommen dürfen. Als der ICE endlich kam, sind wir eingestiegen. Es saßen unglaublich viele Jugendliche in den Abteilen. Als wir Coco, die Begleiterin von KUS trafen, wies sie uns an, das Gepäck ein Stück weiter zu verstauen und uns an zwei Plätze neben dem Eingang zu setzten. Neben mir saß ein Teilnehmer, der sich als Nico vorgestellt hatte. Als Coco nochmal vorbeilief, fragte ich, wie viele Teilnehmer im Zug waren. Es waren 37 – Leslie hatte die Wette ganz klar gewonnen. Insgesamt sollten es 52 Teilnehmer werden.
In Celle hatte die Deutsche Bahn wieder ihre Finger im Spiel – es gab einen Böschungsbrand. Das bedeutete, wir mussten in die Richtung fahren, wo wir eben erst hergekommen waren – wir wurden über Bremen umgeleitet, um so in Hamburg anzukommen. Insgesamt hatten wir dadurch 90 Minuten Verspätung. Um uns die Zeit zu vertreiben, haben wir zu 6. Stadt, Land, Gewässer gespielt.
In Kiel hatten wir zum Glück einen gemieteten Bus – sonst wär der dann schon abgefahren. Auch ohne weitere Fahrgäste war der Bus sehr voll. Nach einer dreiviertel-stündigen Fahrt sind wir in Sundsacker angekommen. Dort war unser Camp. Wir durften in Hütten schlafen, eine hieß sogar Thor Heyerdahl, wie das Schiff für den großen Törn. Meine trug den Namen Robert Scott. Insgesamt waren bei mir 12 Teilnehmer in der Hütte.
Nach dem Abendessen musste jeder sich noch in der großen Runde mit allen Personen vorstellen. Wir mussten folgendes sagen: Name, Wohnort, Alter, Motivation für den Probe&Haupttörn (könnt ihr auch hier nochmal nachlesen), Erwartungen an den Probetörn.